Praxis Paderborn

Mein Unterrichtsraum in der neuen #PraxisfürSinnLerntraining in #Paderborn

Vor kurzem bin ich, Legasthenietrainerin, von Berlin nach Paderborn umgezogen. Ich habe meine Praxis für Sinn-Lerntraining in Paderborn, Ferdinandstraße 29, 33102 Paderborn neu eingerichtet und bin startbereit. Erste Anmeldungen liegen vor.

So ein 2. Neustart als Legasthenietrainerin (der 1. Start in Berlin war vor 13 Jahren) muss natürlich allen erzählt werden, Werbung braucht es! Also rufe ich viele Leute an und verabrede mich mit ihnen, um mich und meine Arbeit vorzustellen.

Tatsächlich ist das unbedingt notwendig, denn ich stoße immer wieder auf völlig falsche Vorstellungen über meine Arbeit.

Was denken Sie? Was macht eine Legasthenietrainerin?

 

Die häufigste Frage ist: Sie arbeiten mit Behinderten?

Die klare Antwort lautet: NEIN!

Als Legasthenietrainerin arbeite ich mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht behindert sind. Was bedeutet eigentlich der Begriff „behindert“? Den sollten die Fragesteller unbedingt mal googeln!

Die Schüler, die bei mir lernen, haben Probleme mit dem Lernen in Deutsch oder Mathematik. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht erlernen können. Manche dieser Schüler sind langsamer als andere. Wenn man diesen Schülern in der Schule mehr Zeit geben würde, bräuchten sie die Lerntherapie nicht. Jedes Kind ist unterschiedlich, also benötigen wir verschiedene Lehrmethoden. In den Schulen sollen jedoch alle Kinder das Gleiche lernen, in der gleichen Art und Weise. Es gibt viele Kinder mit Entwicklungsverzögerungen. Sie verpassen zu Beginn der Schule einiges, aufholen können sie das dann später nur in einer Lerntherapie. Das sind nur einige der vielfältigen Gründe für die Probleme beim Lernen, Ängste und Frust gehören ebenso dazu.

Alle Schüler haben eines gemeinsam: Sie sind nicht behindert!

Selbst wenn vereinzelt Schüler mit festgestelltem Förderbedarf von mir betreut werden, sind sie noch lange nicht „behindert“!

Die 2. Frage: Ihre Schüler kommen bestimmt hauptsächlich aus sozial schwachen oder bildungsfernen Familien?

Die klare Antwort lautet: NEIN!

Die oben genannten Probleme können Schüler aus allen sozialen Schichten haben und aus allen Schulen, auch Privatschulen. Zu mir in die Praxis kommen viele Schüler, die eine private Schule besuchen oder aus Schulen mit besonderen Konzepten und natürlich viele Schüler aus den staatlichen Schulen.

Die 3. Frage: Sie arbeiten wie die herkömmlichen Nachhilfe-Institute?

Die klare Antwort lautet: NEIN!

Als Legasthenietrainerin mache ich keine Hausaufgaben mit den Schülern und lerne nicht für Klausuren. Bei mir lernen nur zwei Schüler in einer Gruppe. Jeder Schüler hat sein eigenes Lernprogramm, denn jeder hat einen anderen Lernstand, ungleiche Voraussetzungen und lernt unterschiedlich schnell. Ich schaue genau, wo der Schüler gerade steht und hole ihn dort ab. Jede Unterrichtsstunde wird vorbereitet und baut auf die Stunden davor auf. Und ich wiederhole alles so lange, bis es sitzt.

Die 4. Frage: Warum helfen die Eltern ihren Kindern nicht selber?

Die Eltern sind keine Lerntherapeuten und auch keine Lehrer. Sie wissen oft nicht, was zu tun ist. Woher auch? Manche Eltern bringen ihren Kindern zum Beispiel seltsame Rechenwege bei, weil das ihre eigenen Strategien waren, überfordern damit aber komplett ihre Kinder. Oft übertragen Eltern unbewusst ihre Ängste und Sorgen auf ihr Kind, was zu Stresssituationen zwischen Kind und Eltern führen kann. Viele Eltern sind arbeitsmäßig sehr eingespannt und haben lange Arbeitszeiten. Wenn sie abends nach Hause kommen, sind oft nicht nur die Kinder schon sehr müde. Es ist heute für die Eltern nicht so einfach , alles unter einen Hut zu bekommen.