Konzentration – Teil 1

Angst und Konzentration

Wer Angst hat, der kann sich nicht konzentrieren.

 

In meine Praxis für Lerntraining kommen oft Eltern und sagen mir: „Mein Kind kann sich nicht konzentrieren!“ Diesen Mangel an Konzentration sehen sie (Oft auch, weil der Lehrer es so sagte.) als Ursache für die Lernprobleme ihres Kindes.

Konzentrationsprobleme sind oft Folge der Probleme und nicht die Ursache!

Tatsächlich sind Konzentrationsprobleme oft die Folge von etwas. Ich möchte in den nächsten Tagen zeigen, welche Ursachen hinter den Konzentrationsproblemen stehen können.

Teil 1 – Angst – Prüfungsangst

„Gestern wusste mein Kind noch alles. Als es heute die Mathearbeit schreiben sollte, hatte es alles vergessen!“

Denkblockaden und Konzentrationsmangel sind oft Folgen von Prüfungsängsten. Wenn Kinder Angst vor dem Versagen haben, Angst vor schlechten Noten, Angst vor den Aussagen der Mitschüler oder des Lehrers haben, dann produziert die Nebennierenrinde vermehrt Adrenalin und Noradrenalin. Normalerweise helfen diese Hormone dem Körper, bei Angst schnell zu reagieren.

Wenn wir Angst haben, fliehen wir.

Die Hormone blockieren das Denken, weil wir uns retten müssen. Würden wir bei Gefahr erst einmal darüber nachdenken, was wir jetzt tun sollen, könnte es zu spät sein. Wenn wir einem Tiger begegnen, rechnen wir nicht aus, wie weit er von uns entfernt ist, wie lange er braucht, um uns zu erreichen. Nein! Wir flüchten, so schnell und so weit es geht, ohne nachzudenken!

Angst und Konzentration funktionieren nicht gemeinsam!

Bei zu großer Prüfungsangst oder bei anderen Ängsten werden so viele Hormone ausgeschüttet, dass sie die Synapsen des Gehirns blockieren. Das führt zu Konzentrationsstörungen und Denkblockaden. Und anstatt effizient zu arbeiten und zu lernen, flüchten sich die Betroffenen in unwichtige Tätigkeiten, sie sind unsicher, leicht reizbar, neigen zu Unlust und sogar zu Depressionen.

Kennen Sie das? Ihr Kind soll Hausaufgaben machen und muss erst einmal trinken, auf die Toilette …

Die Folgen der Ängste dürfen nicht unterschätzt werden. Denn meistens haben diese Kinder kein Selbstvertrauen mehr – sie versuchen dem Lernen zu entkommen und trauen sich nichts mehr zu!

 

1 Kommentar

  1. Sehe ich auch so, der Druck der bei und von manchen ausgeübt wird, macht es noch schlimmer.
    Gewalt war mal größten Teils objektiv, gegenwärtig erfolgt Gewalt subjektiv, die Fluchtangst, bleibt die gleiche.

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