Arbeitsblätter eines einzigen Schülers

Arbeitsblätter eines einzigen Schülers – #Lerntherapie #Rechtschreibung

Mache ich jetzt etwa Werbung für Kopierpapier? Nein! Bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den linken Stapel – alles Arbeitsblätter, so etwa 700, beidseitig bedruckt! Diese Arbeitsblätter wurden von einem einzigen Schüler in ungefähr zweieinhalb Jahren bearbeitet.

Eine Lerntherapie ist harte Arbeit und benötigt Zeit und Geduld

Selten, aber manchmal kommen zu mir Eltern, die ihre Kinder erst vor kurzer Zeit angemeldet haben, und beschweren sich: „Mein Kind schreibt in der Schule ja immer noch so viel falsch! Das wird ja gar nicht besser!“

Zaubern können wir nicht – das betone ich immer wieder!

Alles benötigt seine Zeit! Die Kinder kommen einmal in der Woche für 60 Minuten zu uns. In der Schule haben sie zwei, drei, vier oder manchmal bereits fünf Jahre lang so geschrieben, wie sie sprechen, kaum Rechtschreibregeln gelernt und oft das Denken, Nachforschen verlernt.

Und es gibt jede Menge, was wir den Kindern beibringen müssen: Rechtschreibstrategien, Rechtschreibregeln und auch Grammatik!

Und es fällt tatsächlich vielen Kindern schwer, nachzudenken, Strategien anzuwenden, weil bei uns leider sehr oft der einzige Ort ist, wo sie das tun und üben.

In der Schule haben die Kinder viele Unterrichtsstunden, wir haben eine Stunde in der Woche!

Nur mal kurz üben, bringt nichts!

Wenn wir auch alle Themen nur mal kurz anreißen und kaum wiederholen würden, wenn wir nicht immer wieder die Regeln abhören und nicht stetig üben würden, wäre es wie in der Schule. Doch was bringt das? Haben Sie die Kinder nicht zu uns gebracht, weil Sie wollen, dass wir den Kindern langfristiges, abrufbares Wissen beibringen?

Geduld ist für eine Lerntherapie sehr wichtig! Wer zu viel und zu schnell eine Änderung möchte, setzt sein Kind sehr unter Druck

Wir spüren es sehr schnell, wenn die Kinder unter Druck gesetzt werden. Sie kommen müde und gestresst, machen mehr Fehler als sonst. Wir sprechen in solchen Fällen mit den Eltern und zeigen ihnen genau, was wir üben, wie und warum.

Das ist wichtig, weil viele Eltern in den ersten Schuljahren oft hören, dass alles in Ordnung sei und sie einfach noch Geduld haben sollten. Nun müssen sie schon wieder Geduld haben.

Vertrauen ist wichtig und wirkt sich auch auf das Kind aus

Fragen Sie nach, lassen Sie sich erklären, was in der Lerntherapie gemacht wird. Denn Vertrauen ist wichtig! Ihr Kind spürt genau, ob Sie der Therapie vertrauen und besonders, ob Sie darauf vertrauen, dass Ihr Kind es schaffen wird.